11P | SCHIESSEN | Preisverteilung und Ergebnisse 2025
50 Jahre und kein bisschen leise
1975 wurde die Elferpokalgemeinschaft gegründet und die erste Ausrichtung fand damals in Obergünzburg statt. An zwei Tagen wurde geschossen, am darauf folgenden Tag fand bereits die Siegerehrung statt. 50 Jahre sind seit dem vergangen und nach wie vor treffen sich die gleichen 11 Vereine zum jährlichen Wettkampf, der vor allem ein gesellschaftlicher Höhepunkt ist.
Mit einer lustigen Einlage, inspiriert durch die Elferpokal-Erlebnisse des Schützenmeisters, eröffnete Gastgeber Ronsberg die Veranstaltung. Viele Elferpokalschützen konnten sich vermutlich gleich darin wiederfinden.
Rainer Buffler als Pokalvorstand und Schützenmeister der Tell-Schützen begrüßte in der vollbesetzten Mehrzweckhalle in Ronsberg den Pokalehrenvorstand Ludwig Stedele, der lange als 2. sowie 1. Pokalvorstand fungierte und damit sehr viele der 50 Jahre prägte. Ein besonderer Gruß ging an die Vertreter der 5 Gemeinden, allen voran Bürgermeister Michael Sturm von der Ausrichter-Gemeinde Ronsberg. Einen großen Dank richtete Buffler an seine Tell-Schützen, die für eine perfekte und unvergessliche Ausrichtung sorgten.
Mit einem kurzen Rückblick auf die Elferpokalgeschichte stimmte Rainer Buffler auf unterhaltsame Weise alle Gäste ein. Mit 211 Teilnehmern bei der ersten Austragung wurden die Teilnehmerzahlen bis 2005 kontinuierlich gesteigert. Die 456 Teilnehmer damals in Heissen sind noch immer die Bestmarke, inzwischen liegen die Zahlen stabil bei ca. 350. Besonders interessant ist, dass der Pokalehrenvorstand Ludwig Stedele bei der ersten Austragung mit 187 Ringen das beste Ergebnis erzielte.
Mit Spannung wurde die Siegerehrung erwartet, wie in jedem Jahr wird um jeden Ring und jede Platzierung gerungen und Steigerungen werden teilweise frenetisch gefeiert. In der Auflage-Wertung gab es mit dem Ebersbacher Sieg einen Führungswechsel mit 1.045,7 Ringen bei 5 Schützen (20 Schuß). Auf Platz 2 und 3 folgten Vorjahres-Sieger Bayersried und Untrasried. In der freien Wertung unterstrichen die Untrasrieder Schützen als Titelverteidiger ihre Vormacht-Stellung mit 1988,6 Ringen (10 Schützen, 20 Schuß). Nur 3,5 knappe Ringe dahinter folgte dank einer Steigerung von 34 Ringen Ebersbach. Auch die nächsten 3 Vereine konnten sich steigern und damit überraschend vordere Plätze einnehmen: Immenthal als 3. (+43), Heissen als 4. (+10,6) und Obergünzburg als 5. mit sogar +81 Ringen.
Georg Stetter von Guntia Obergünzburg gelang mit einem 1,7 Teiler der Gewinn der Auflagescheibe. Mit einem 4,2 Teiler gelang dieses Kunststück Fabian Rösler, ebenfalls von der Guntia. Insgesamt 346 Teilnehmer griffen zu Luftgewehr und -Pistole, 20 mehr als noch 2024 in Bayersried. Die meisten Teilnehmer brachte Ebersbach mit 46 an den Stand. Untrasried mit 40 und Andreas Hofer Heissen mit 37 Teilnehmern folgten auf den Plätzen. Die von den 5 Gemeinden ausgelobten Jugend-Meistbeteiligungs-Preisgelder von 150, 100 und 50 Euro sicherten sich Ronsberg (16), Untrasried (15) und Ebersbach (14).
Dass neben den 50 Jahren Elferpokal auch das 100. Vereinsjubiläum des Gastgeber-Vereins, den Tell-Schützen aus Ronsberg gefeiert werden konnte, setzte der Feier noch die Krone auf. Aus diesem Anlass stifteten die Tell-Schütze eine Jubiläumsscheibe, die von dem Teilnehmer gewonnen wird, der mit seinem besten Tiefschuss am nächsten zu einem 100-Teiler liegt, in Anlehnung an den 100-jährigen Geburtstag. Mit einem 99,6 Teiler gelang dies Thomas Egger aus Immenthal am besten.
Noch lange in die Nacht hinein feierten und ratschten die Besucher, ganz egal wie die Ergebnisse ausfielen, denn über allem steht die Gemeinschafts- und Gesellschafts-Pflege beim Elferpokalschießen, das die Schützenvereine im Günztal und drumrum nun schon seit 50 Jahren zusammenschweißt.
Ein besonderer Dank geht an den ausrichtenden Verein Tell Ronsberg mit Pokalvorstand Rainer Buffler, allen Helfern im Schießbetrieb, bei Auf- und Abbau, in der Technik, am Fotoapparat, in Küche, Ausschank und Service, der Dekorateurin, den Schauspielerinnen und vor allem der Musikkapelle Ronsberg für die bärige Unterhaltung. (rs)
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Fotos: Gerhard Hörl
Text: Roland Schindele
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